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Wie steht es um die Mundgesundheit in Deutschland? Wie entwickeln sich Karies und Parodontalerkrankungen? Zeigen sich Erfolge bisheriger Therapiekonzepte? Welche Einflüsse haben soziale Faktoren? Seit der ersten deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS I) im Jahr 1989 erforscht das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) die Mundgesundheit der Bevölkerung. In der mittlerweile 5. Auflage der DMS-Studien hat das IDZ von Oktober 2013 bis Juni 2014 in insgesamt 90 Untersuchungsgemeinden etwa 4600 Menschen aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen in einer repräsentativen Erhebung befragt und zahnmedizinisch-klinisch untersucht. Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) ist damit die größte systematischen Erhebung ihrer Art in Deutschland.
Seit fast 25 Jahren liefern die Deutschen Mundgesundheitsstudien regelmäßig wichtige Erkenntnisse für und über die zahnmedizinische Versorgung. Zugleich ist sie eine solide Datenbasis für evidenzbasierte Grundsatzentscheidungen in der gesundheitspolitischen Diskussion und für die Gestaltung künftiger Versorgungskonzepte.
Erfreulich ist, dass sich die Zahn- und Mundgesundheit der Bevölkerung in allen Bereichen und über alle sozialen Schichten hinweg noch einmal verbessert hat, was für die zahnärztliche Prävention spricht. Auch im internationalen Vergleich ist die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland vorbildlich: Kinder freuen sich hierzulande über die gesündesten Zähne, und deutsche Senioren leiden nur noch selten unter völliger Zahnlosigkeit – ein Ergebnis von verstetigter Prophylaxe, Aufklärung und verbesserter Mundhygiene. Die Prävalenz schwerer Parodontalerkrankungen hat sich zwischen der DMS IV und der DMS V praktisch halbiert. Prognostisch ist jedoch auf Grund des demografischen Wandels zu vermuten, dass der Behandlungsbedarf künftig steigt.
Mit diesen und anderen Ergebnissen geht aber auch eine wichtige Erkenntnis einher: Aufgrund der demografischen Entwicklung verlagern sich Zahnkrankheiten ins hohe Alter und dabei hauptsächlich auf Menschen mit Pflegebedarf. Diese Verlagerung bringt unweigerlich neue Herausforderungen für zahnärztliche Therapie- und Versorgungskonzepte mit sich.
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Grafiken: Zahnverluste und Zahnersatz/eigene Zähne bei jüngeren Senioren
Grafik: Parodontalerkrankungen bei jüngeren Erwachsenen und jüngeren Senioren
Grafik: West-Ost-Vergleich der Mundgesundheit in Deutschland bei jüngeren Erwachsenen
Grafik: West-Ost-Vergleich der Mundgesundheit in Deutschland bei Kindern
Praxisplakat zum Selbstausdrucken (A4)
Praxisplakat zum Selbstausdrucken (A3)
Bild: © istockphoto.com/Mark Bowden