KZBV kritisiert IQWiG-Vorbericht „Systematische Behandlung von Parodontopathien“
Berlin, 24. Januar 2017 – Mit ungläubigem Staunen und fachlichem Stirnrunzeln nimmt die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) das Ergebnis des Vorberichtes des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zum Stand der Therapie von Parodontalerkrankungen zur Kenntnis.
„Es ist unglaublich, dass das IQWiG nahezu keine Aussage zum Nutzen der Parodontalbehandlung in Deutschland macht. Wer Versorgungsformen, die weltweit auf wissenschaftlicher Erkenntnislage angewendet werden, mit einem Federstrich den Nutzen abspricht, muss sich fragen lassen, ob seine Methoden zur Nutzenbewertung von Arzneimitteln auch auf nicht medikamentöse Therapieformen in Human- und Zahnmedizin angewendet werden können,“ so Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV.
„Unsere zentrale Kritik: Mit seiner starren Methodik schließt das IQWiG zahlreiche international anerkannte Studienergebnisse bei der Bewertung aus und lässt sie gänzlich unberücksichtigt. Weltweit anerkannte Therapieformen werden damit für die Versorgung in Deutschland in Frage gestellt. Das ist ein Bärendienst für unsere Patienten!“