Kampagne der KZBV und der Kassenzahnärztlichen Vereinigungen
Die Rahmenbedingungen für Zahnarztpraxen verschlechtern sich infolge gesundheitspolitischer Fehlentscheidungen der letzten Jahre zunehmend: Zentrale Probleme sind eine überbordende Bürokratie, praxisuntaugliche Digitalisierungsmaßnahmen und eine unsichere Finanzierung, die den Praxen ihre Planungssicherheit nimmt. Hierdurch wird auch der bereits hohe Fachkräftemangel zusätzlich verstärkt, da dringend benötigtes Fachpersonal vor einer Tätigkeit in der Zahnarztpraxis zurückschreckt. Diese Situation hat bereits heute massive Auswirkungen auf die Patientenversorgung.
Mit der bundesweiten Kampagne „Zähne zeigen“ klären die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZVen) die breite Öffentlichkeit über die kritische Lage auf. Ziel ist es zudem, den gesellschaftlichen Wert der wohnortnahen und qualitativ hochwertigen zahnärztlichen Versorgung deutlich zu machen und zu erhöhen.
Patientennähe und Präventionserfolge sind in Gefahr
Die Nähe und das daraus entstehende Vertrauen ist der Kern der einzigartigen Beziehung zwischen niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzten und ihren Patientinnen und Patienten. Aber ohne gesundheitspolitischen Kurswechsel ist nicht nur diese Nähe infolge von Praxisschließungen in Gefahr: Auch die Erfolge einer über Jahre hinweg konsequent verfolgten Präventionsstrategie im zahnmedizinischen Bereich laufen Gefahr, von der Politik verspielt zu werden.
Dabei hat gerade die Zahngesundheit eine hohe Relevanz für die Allgemeingesundheit: Wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte zeigen, dass die Mundgesundheit in enger Wechselwirkung mit der Gesundheit des gesamten Körpers steht.
Zahngesundheit verdient also eine Gesundheitspolitik mit Weitsicht! Ohne politisches Handeln drohen längere Wartezeiten, Praxisschließungen, Leistungskürzungen und damit ein Versorgungsabbau.
Da jeder Mund eine gute Versorgung verdient, fordern wir für Ihre Zahngesundheit:
- Bürokratieabbau
- praxistaugliche Digitalisierung
- faire Finanzierung
Lassen Sie uns gemeinsam Zähne für Ihre Zahn- und Allgemeingesundheit zeigen!
Ihre Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland
Zur Kampagnen-Website „Zähne zeigen“
Bericht belegt fatale Auswirkungen der Sparpolitik auf die zahnmedizinische Versorgung Im 1. Halbjahr 2023 gingen die Neubehandlungsfälle für die dreijährige neue, präventionsorientierte Parodontitis-Behandlungsstrecke bundesweit signifikant zurück, bei einer weiterhin unverändert hohen Krankheitslast. Gravierende negative Auswirkungen auf die Mund- und Allgemeingesundheit der Bevölkerung sind die Folge. Dies geht aus dem Evaluationsbericht hervor, den die KZBV gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) vorgelegt hat. Der Bericht belegt erstmals anhand konkreter Daten die verheerenden Auswirkungen des im vergangenen Jahr in Kraft getretenen GKV-FinStG auf die Parodontitisversorgung in Deutschland. Evaluationsbericht: GKV-FinStG – Auswirkungen auf die Parodontitisversorgung |
„Zähne zeigen“ auf Social MediaPoster, Postkarten, Praxisaufsteller und Buttons in Zahnarztpraxen mit Slogans wie „Diagnose Sparodontose“, „Versorgung örtlich betäubt“ oder „Von dieser Gesundheitspolitik bekommt man Zahnfleischbluten, Herr Lauterbach“ machen in den nächsten Monaten auf die aktuellen Versorgungsprobleme aufmerksam. Flankiert werden diese Maßnahmen zusätzlich von Social-Media-Aktionen auf Twitter, Facebook, Instagram und LinkedIn, bei denen unter dem Hashtag #zaehnezeigen Bilder von Gebissen aufmerken lassen und auf die Aktion hinweisen. |
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