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Bisherige Kommunikationskanäle wie Briefpost, Telefax oder E-Mail können die Sicherheit auf dem Transportweg an bestimmte Empfänger nicht leisten und sind aufgrund der personenbezogenen, medizinischen Daten für das Gesundheitswesen ungeeignet. KIM (Kommunikation im Medizinwesen) hingegen ist ein sicherer E-Mail-basierter Dienst der Telematikinfrastruktur, bei dem in einem geschlossenen Nutzerkreis Zahnärztinnen und Zahnärzte untereinander oder mit ihren Kassenzahnärztlichen Vereinigungen, aber auch mit Angehörigen anderer Heilberufe sowie Organisationen und Institutionen im Gesundheitswesen Daten austauschen können. Dabei werden die Daten vom Absender zum Empfänger „Ende-zu-Ende" verschlüsselt und mittels Signatur vor Veränderungen geschützt. Medizinische Dokumente, wie elektronische Arztbriefe oder Röntgenbilder werden somit sicher ausgetauscht.
Insbesondere ermöglicht KIM auch die Nutzung der sogenannten qualifizierten elektronischen Signatur (QES). In der digitalen Welt ist die mit dem E-Zahnarztausweis erstellbare QES der handschriftlichen Unterschrift der Papierwelt rechtlich gleichgestellt. Dies ist wichtig, um rechtssicher elektronische Dokumente auch medizinischen Inhalts wie zum Beispiel Befundberichte oder einen Notfalldatensatz unterschreiben zu können. Um die volle Funktionalität und den Komfort von KIM und der QES zu nutzen, benötigen Sie in der Praxis einen E-Zahnarztausweis.
Informationen zur Kommunikation im Medizinwesen bei der gematik
Weiterführende Informationen zur KIM mit Anwendungsbeispielen aus der Zahnarztpraxis stehen in einem Leitfaden zur Verfügung. Hier erfahren Sie auch, inwieweit eigene Praxisabläufe und die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen für Sie verbessert werden können.
Leitfaden KIM in der Zahnarztpraxis (Stand: Januar 2023)
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