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Wortlaut des Antrages
Die Vertreterversammlung der KZBV beobachtet mit großer Sorge um die Gesundheit der Patientinnen und Patienten die zunehmenden Aktivitäten von Start-up-Unternehmen, die kieferorthopädische Behandlungen mit Alignern per Postzustellung ohne fachlich adäquate Diagnostik und ohne regelmäßige klinische Überwachung bewerben und verkaufen. Die Vertreterversammlung der KZBV unterstützt vor diesem Hintergrund die gemeinsame Erklärung1 „Zur Fernbehandlung von Zahn- und/oder Kieferfehlstellungen“ der „EFOSA“ (European Federation of Orthodontic Specialists Associations2) vom Oktober 2021.
1 https://www.bdk-online.org/user_downloads/EFOSA_On_the_remote_treatment_of_malocclusions_2021-10-28.pdf
2 www.efosa.eu
Begründung
Im Oktober 2021 haben unter Koordination der EFOSA (European Federation of Orthodontic Specialists Associations) 31 zahnärztliche und kieferorthopädische Fachgesellschaften, Verbände und Institutionen aus 25 Ländern eine gemeinsame Erklärung über die fragwürdige Fernbehandlung von Zahnfehlstellungen unterzeichnet. In dieser gemeinsamen Erklärung werden die grundlegenden Anforderungen an jede kieferorthopädische Behandlung dargestellt. Auch die Deutsche Gesellschaft für Kieferorthopädie, der Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden und das German Board of Orthodontics and Orofacial Orthopedics haben sich dieser Erklärung angeschlossen.