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Wortlaut des Antrages
Die Vertreterversammlung der KZBV fordert die neue Bundesregierung auf, dem in den Zielvorgaben der Koalitionsverhandlungen für die neue Legislaturperiode selbst formulierten gesundheitspolitischen Leitprinzip „Prävention und Vorsorge“ folgend, konkrete gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um weitere Präventionskonzepte im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung zu fördern.
Begründung
Die Vertreterversammlung der KZBV begrüßt, dass SPD, Bündnis90/Die Grünen und die FDP Prävention und Vorsorge zum gesundheitspolitischen „Leitprinzip“ ihrer Regierungsarbeit erhoben haben. Im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung sind in den vergangenen Jahren beispielgebend für das gesamte Gesundheitswesen Leuchtturmprojekte der Prävention realisiert worden. Nun gilt es, weitere Präventionsprojekte der Zahnmedizin aktiv zu fördern. Im Bereich der Parodontitistherapie konnten bereits Rahmenbedingungen geschaffen werden, durch die die hohen Prävalenzen in Deutschland zukünftig nachhaltig gesenkt werden können. Im nächsten Schritt bedarf es eines evidenzbasierten Präventionskonzeptes der parodontalen Erkrankungen, das von der KZBV gemeinsam mit der Wissenschaft und der BZÄK entwickelt werden soll, um die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung grundlegend zu verbessern und die Erkrankung fördernde Risiken zu bekämpfen. Mit dem Konzept der KZBV zur Alters- und Behindertenzahnheilkunde konnten für Pflegebedürftige und Versicherte mit Eingliederungshilfe Leistungen nach § 22a SGB V erreicht werden. Die Prävention im Erwachsenenalter ist aber insgesamt ein versorgungspolitisches Thema, das gegenüber der Gesundheitspolitik adressiert werden muss, um auch gerade im Zusammenhang mit der Parodontitis das Bewusstsein zur Mundgesundheit bei Erwachsenen weiter zu schärfen.