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Wortlaut des Antrages
Die Vertreterversammlung der KZBV fordert den Gesetzgeber und die gematik auf, beim weiteren Ausbau der Telematikinfrastruktur bei jeder Anwendung vor der Inbetriebnahme deren stabilen Betrieb sicherzustellen. Schnelligkeit um jeden Preis vor Praktikabilität, Zuverlässigkeit und Sicherheit hat sich in der Vergangenheit häufig als der falsche Ansatz erwiesen.
Begründung
Für den Erfolg der Telematikinfrastruktur (TI) ist die Motivation zur Umsetzung und die aktive Beteiligung in den Praxen vor Ort ein zentraler Faktor. Die Vertreterversammlung der KZBV ist überzeugt, dass eine im Praxisalltag störungsfreie und stabile TI für mehr Akzeptanz und Vertrauen für den Digitalisierungsprozess bei den Zahnärztinnen und Zahnärzten sorgen würde. Die Praxen müssen sich insbesondere darauf verlassen können, dass der stabile Betrieb der TI und ihrer Anwendungen dauerhaft gewährleistet ist. Um die Stör- und Fehleranfälligkeit der TI von Beginn an gering zu halten, sollten künftig ausschließlich Anwendungen in die Fläche gehen, die zuvor ausreichend unter Praxisbedingungen getestet wurden und störungsfrei, stabil sowie sicher laufen. Kontraproduktiv ist die Reduzierung von Feldtests bei wichtigen TI-Komponenten und Diensten. Darüber hinaus sollte sichergestellt sein, dass Zahnarztpraxen für von ihnen nicht zu verantwortenden Störungen in der TI keine Kosten entstehen. Diese Kosten dürfen nicht zu Lasten der Zahnarztpraxen gehen.